Die Zukunft von Public Affairs
Unser erstes White Paper „The Future of Lobbying“ haben wir im Jahr 2020 verfasst, wenige Monate nach dem ersten Lockdown und mit dem Glauben, mit Corona einen „Schwarzen Schwan“ erlebt zu haben, wie er sich so bald nicht mehr wiederholen würde.
Haben wir uns geirrt!
Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 erlebte Europa wieder einen jener Momente, die das Leben in ein „davor“ und „danach“ einteilen. Für viele Unternehmen war das „Danach“ auch mit einem intensiven Dialog mit der Politik verknüpft, sei es, weil sie selbst in der Ukraine oder in Russland wirtschaftlich aktiv waren (oder es noch sind), oder weil die ökonomischen Folgen des Krieges wie steigende Energiekosten existenzbedrohend waren.
Public Affairs ist also nicht weniger gefragt, sondern mehr denn je.
Der Krieg am Rande Europas ist aber nicht die einzige Sorgenfalte. 25 Jahre nach dem Ausrufen der Lissabon-Strategie zeigt sich, dass der Wirtschaftsund Industriestandort Europa nicht besser dasteht, sondern alle Fundamentaldaten eher nach unten zeigen. Die Politik in Europa spielt dabei keine unwesentliche Rolle.
Ein enger Austausch mit der Politik ist für Unternehmen demnach überlebens notwendig. Public Affairs unterliegt dabei großen Dynamiken, die es zu kennen und beherrschen gilt, will man im Wettbewerb der Ideen bestehen und Verständnis für sein Geschäftsmodell und seine Positionen gewinnen. Der Aufstieg von Künstlicher Intelligenz ist einer jener Faktoren, die uns in unserer Arbeit in den kommenden Jahren massiv prägen wird.
Die folgenden Seiten widmen sich daher diesen Trends und Entwicklungen, denen Public Affairs-Verantwortlichen in ihrer Arbeit begegnen. Besonders freut es mich, dass auch anerkannte Expertinnenund Experten von global tätigen europäischen Unternehmen in diesem White Paper ihr Know-How teilen.
In diesem Sinne: ich wünsche eine unterhaltsame und erkenntnisreiche Lektüre!
Gilbert Rukschcio
Managing Partner
PANTARHEI Corporate Advisors